Die Sprache ist unser wichtigstes Mittel zur Kommunikation. Diese wiederum ermöglicht Menschen gesellschaftliche Teilhabe. Ist sie in irgendeiner Form beeinträchtigt, wird die Teilhabe unmittelbar eingeschränkt oder gar verhindert. Zu den häufigsten Problemen zählen hier die Lautbildung, der Wortschatz, die Grammatik und das Sprachverständnis. Dies ist besonders tragisch bei den Kindern, die zusätzlich von einer körperlichen Behinderung betroffen oder bedroht sind.
Der Spracherwerb spielt sich hauptsächlich im Alter von 0 bis 6 Jahren. Gerade dann sind Störungen einschneidend und Verluste später nur schwer aufzuholen. Umso lohnender ist eine intensive frühe Förderung der Sprachentwicklung durch Logopädinnen und Logopäden. Denn sie konzentrieren sich gezielt auf die Förderung der kommunikativen Fähigkeiten. Diese Unterstützung kann im Rahmen einer interdisziplinären Zusammenarbeit mit anderen medizinisch-pädagogischen Fachdisziplinen individuell auf jedes Kind und dessen persönlichen Förderbedarf angepasst werden.
Durch die frühe logopädische Diagnostik und Therapie kann ein angemessener Alltagswortschatz aufgebaut werden. Ohne diesen fiele es den Kindern schwer, gezielt ihre Bedürfnisse zu äußern, Unterhaltungen zu führen oder Anliegen ihrer Kontaktpersonen zu verstehen.
In unserer interdisziplinaren Frühförderung formulieren wir durch den stetigen Austausch mit Angehörigen des Kindes Therapieziele zur Verbesserung der kommunikativen Fähigkeiten. Darüber hinaus machen wir es uns zur Aufgabe, jedes Kind bis zum Schuleintritt durchgehend in seiner Entwicklung zu begleiten.
Wir wollen eine langfristige und vertrauensvolle Bindung zum Kind aufbauen. Das ist genauso notwendig für die sprachliche Entwicklung wie die Therapieinhalte selbst. Ebenso gibt sie dem Kind und den Bezugspersonen Stabilität und stellt eine verlässliche Anlaufstelle dar. Dasselbe gilt für die Unterstützung und Aufklärung von Eltern bzw. Bezugspersonen.
Besonders wichtig für uns ist, Therapieinhalte transparent und für Fachfremde verständlich und nachvollziehbar zu machen. Nur so kann die Frühförderung von den Eltern und Angehörigen auch zu Hause fortgesetzt und in den Alltag integriert werden. Das ist besonders im Bereich der Sprache von großer Bedeutung. Hierzu arbeiten wir stets auf Augenhöhe mit Eltern und Angehörigen. Respekt und Einfühlungsvermögen sind ein selbstverständlicher Teil unserer Tätigkeit. Besonders durch unsere Erfahrung in der Arbeit mit Patientinnen und Patienten verschiedenster kultureller oder sprachlicher Hintergründe sind Toleranz und Entgegenkommen für uns oberstes Gebot.
Die Betroffenen von der Sprachentwicklungsstörung haben Probleme damit, Sprache zu verstehen und selbst zu sprechen. Besonders schwer fällt es in diesem Fall nicht nur Sprache als Kommunikationsmittel verständlich und richtig einzusetzen, sondern auch sich schriftlich auszudrücken.
Die Sprachförderung hat zum Ziel, die Kommunikation zu ermöglichen, zu verbessern, Missverständnisse zu verhindern und die Sprechfreude des Kindes anzuregen. Die Kinder sollen in der Lage sein, ihre Bedürfnisse sicher zu äußern und sich mit ihrem sozialen Umfeld austauschen zu können. Außerdem muss unterstützte Kommunikation etabliert sein, um Defizite so gut wie möglich auszugleichen. Auch hier arbeiten wir effektiv ganzheitlich, interdisziplinär und teilhabeorientiert.
Mehrsprachigkeit ist ein wachsendes Thema in unserer zunehmend multikulturellen Gesellschaft. Da immer mehr Kinder bi- oder multilingual aufwachsen, sind Verzögerung der Sprachentwicklung leider ein häufiger Begleiter ihrer Entwicklung. Diese können sich negativ auf Engagement auswirken und hemmen somit die soziale Entwicklung des Kindes.
Unser Team steht mit Englisch-, Russisch- und Deutschsprachigen Therapeuten für die Behandlung in mehreren Sprachen zur Verfügung. Somit bieten wir eine gezielte Ausrichtung auf Kinder mit mehrsprachigem Hintergrund an. Auf diese Weise möchten wir dafür sorgen, dass Mehrsprachigkeit für Kinder ein persönlicher Gewinn und kein gesellschaftlicher Nachteil ist.
Stimmstörungen beeinträchtigen die stimmliche Artikulation und/oder Atemfunktion. Wenn ein Kind Schwierigkeiten mit Tragfähigkeit, Lautstärke oder Prosodie hat, kann dies seinen Alltag und den seiner Mitmenschen erheblich erschweren.
Zum Aufgabenbereich unserer Praxis gehören die Normalisierung der Stimmbildung und die Harmonisierung der Atemfunktion. Dabei werden Schwerpunkte gesetzt, die mit Angehörigen und in Hinblick auf die Ressourcen des Kindes realistisch eingeschätzt und durch Verlaufsdiagnosen und Dokumentation stets aktualisiert werden.
Schluckstörungen behindern bzw. beeinträchtigen die Nahrungsaufnahme. Das stellt im Alltag des Kindes oft eine erhebliche Einschränkung dar. Zum Beispiel, muss die Speisekonsistenz angepasst oder ständig eine Aspiration der Nahrung befürchtet werden. Im schlimmsten Fall können diese sogar lebensbedrohlich sein.
Die Mitarbeiter von IFF Erlomed erarbeiten in Zusammenarbeit mit den nächsten Bezugspersonen des Kindes eine optimale Sitzposition, stärken die Mund-/Gesichtsmuskulatur oder zeigen Alternativen und Verbesserungen der Nahrungsverarbeitung des Kindes im Alltag auf. Die Lebensqualität des Kindes kann dadurch deutlich verbessert bzw. Komplikationen verhindert werden. Auch Angehörige können informiert und im Alltag entlastet werden.
Audiotive Wahrnehmungs- und Verarbeitungschwierigkeiten sind für die betroffenen Kinder eine schwere Belastung und werden von ihnen in unterschiedlicher Weise kompensiert. Es können Symtome aufgezeigt werden, die man nicht gleich mit dem Hören in Verbindung bringt. Emotionale Instabilität, schnelle Erschöpfung, unangemessenes Verhalten, Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen sind nur einige Beispiele davon.
Die Kinder finden in unserer Praxis eine strukturierte Umgebung vor. Für jeden Patienten wird ein individueller Behandlungsplan erstellt. Die Begleitung durch ausgebildete Therapeuten bietet Ruhe und Sicherheit. Durch unsere Therapie entwickeln die Kinder sichere Grundlagen der Hörverarbeitung. Sie können sich besser orientieren, konzentrieren, leichter lernen und selbstbewußt kommunizieren.
Optional Termin vereinbaren:
Ihre Ansprechpartnerin ist Frau Sneshana Heim-Schmidt.
Öffnungszeiten: Mo. – Fr. 8:00 – 17:00 Uhr